Wie beginne ich?

Ob strukturelle Beteiligungsformen, projektbezogene oder offene – jedes Beteiligungsvorhaben erfordert passende Maßnahmen. Bei der Auswahl dieser, können die richtigen Fragen hilfreich sein! 

Was willst du machen?

Du möchtest eine Beteiligungsmöglichkeit für Jugendliche schaffen?
Junge Leute haben ein Anliegen und fragen dich um Unterstützung?
Du möchtest jungen Menschen ein Thema näherbringen und ihre Meinung dazu hören? 

Die folgenden Schritte können dir bei der Planung eine Orientierung geben.

Schritt 1

Anliegen und Ziel formulieren

Was ist das Anliegen? Wessen Anliegen ist es? Was ist das Ziel des Projekts? Inwieweit können die Ideen und Visionen junger Menschen berücksichtigt werden? Was sind die nicht verhandelbaren Bedingungen für das Beteiligungsprojekt? Wie sieht der Zeitplan aus?

Schritt 2

Zielgruppe(n) definieren

Unterscheide: Welche Jugendlichen sollen sich aktiv an der Entwicklung des Projekts beteiligen? An welche Jugendlichen richten sich die Projektergebnisse? Beschreibe beide Gruppen!
Für eine gelingende Beteiligung ist es wichtig, dass das Anliegen des Projekts mit den Interessen der Jugendlichen übereinstimmt.

Schritt 3

Plane deinen Prozess

Jedes Beteiligungsvorhaben besteht aus verschiedenen Bausteinen. Diese können je nach Bedarf unterschiedlich kombiniert werden.
Die Beteiligung von Jugendlichen an Entwicklungsprozessen erfordert Flexibilität in der Planung und der Methodenwahl.

Bausteine für deinen Beteiligungsprozess

Baustein 1

in Kontakt kommen, informieren, kennenlernen, kommunizieren

Durch Informieren kannst du in Kontakt kommen. Recherchiere die Kommunikationsgewohnheiten deiner Zielgruppe. Bewirb dein Anliegen auf allen relevanten Kanälen: Mach z. B. ein Online-Quiz zum Thema oder lass als Teaser auf Instagram zu einer Frage abstimmen. Lade als Start zu einem unverbindlichen Kick off ein. Tipp: Verschicke ein Poster mit QR-Code und einen digitalen Flyer mit Anmeldelink.

Baustein 2

Inhalte und Argumente sammeln,  austauschen, clustern

Beteiligung bedeutet, "Schwarmwissen" zu nutzen: Je diverser die Gruppe, desto mehr verschiedene Blickwinkel. Überlege, wie offen bzw. wie strukturiert das Sammeln und Clustern von Ideen ablaufen soll. Dafür sind Moderationsboards, digitale Pinnwände oder "all-in-one"-Beteiligungstools geeignet. Achtung: Hier geht es noch nicht um ein Abstimmen! Die Gruppe befindet sich in einem Kreativ- oder Meinungsbildungsprozess.

Baustein 3

Inhalte diskutieren & entscheiden

Plane Zeit für Austausch: Ideen und Argumente sollen diskutiert werden können. Mach - wenn möglich mit der Gruppe - von Anfang an klar, wie eine Abstimmung erfolgen und eine Entscheidung zustande kommen soll. Bereite die Moderation gut vor: Ein Kommitment zu einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander sorgt für eine vertrauensvolle und offene Gesprächskultur. Nutze Umfrage- oder "all-in-one"-Beteiligungstools.

Baustein 4

Maßnahmen entwickeln und umsetzen: Projektmanagement und Arbeitsorganisation

Ihr habt euch auf Maßnahmen geeinigt und geht in die Umsetzung eures Anliegens: Wer, was, wann, wie? - Macht Arbeitspakete und orientiert euch bei der Vergabe an euren Stärken und Interessen. Aber auch neue Herausforderungen können reizvoll sein. Eventuell gibt es noch mehr Begeisterte, die euch unterstützen wollen? Nutze digitale Projekt-managementtools.

Baustein 5

Feiere die Erfolge des Projekts

Gratulation! Ihr seid am Ende eures gemeinsamen Beteiligungsprojektes angekommen. Es ist Zeit, die Erfolge zu feiern und mit anderen zu teilen. Wen wollt ihr einladen? Wie könnt ihr eure Ergebnisse und Learnings mit anderen teilen? Überlegt euch früh genug, welches Format für euch und euer Projekt passend ist: analog, digital oder hybrid?

Hol dir Inspiration: Good Practice-Beispiele

Hast du ein Projekt, das du hier teilen möchtest?

Erzähl uns von deinem Projekt! Hier geht es zum Formular. 

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Project 1

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Deine Ideen – Deine Schule

Unter diesem Motto haben die Schüler*innen der Ernst-Moritz-Arndt Regionalschule in Greifswald in einem Open Space 45 Ideen eingebracht, wie ihre Schule verbessert werden kann. Diese wurden in die digitale Plattform „aula“ übertragen, wo die „wilden“ Ideen gelikt wurden. Nach einer Ausarbeitungsphase könnten die Schüler*innen über die Ideen abstimmen.

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Deine Ideen – Deine Schule

Die Schüler*innen der Ernst-Moritz-Arndt Regionalschule in Greifswald (D) haben in einem Open Space 45 Ideen eingebracht, wie ihre Schule verbessert werden kann. Übertragen in die digitale Plattform „aula“ konnten die „wilden“ Ideen gelikt, ausgearbeitet und einer Abstimmung unterzogen werden. – Ein Beteiligungsprojekt zur Einführung struktureller Beteiligung.

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Aula

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Taskcards

Tweedback

SessionLab

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SDG Youth Exchange: Skills to go(als)

Aufgrund der internationalen Gruppe wurde eine hybride Herangehensweise gewählt: Die Vorbereitung für den Austausch in Vorarlberg sowie die ersten Kontakte und die Informationsweitergabe an die Jugendlichen erfolgten ausschließlich online. Die Stärke der digitalen Kommunikation zeigt sich darin, dass schließlich alle persönlich zusammenkamen.

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ÜB Youth – JugendApp

Auf Wunsch eines Jugendforums hat die Stadtverwaltung Überlingen mit dem Jugendgemeinderat in einem Beteiligungsprojekt eine App entwickelt. Jugendrelevante Infos und Bereiche wie „Eure Ideen“, „Votings“ und „Sag’s uns“, ermöglichen es jungen Leuten, sich jederzeit einzubringen – ein offenes und strukturelles Beteiligungsangebot! werden. – Ein Beteiligungsprojekt zur Einführung struktureller Beteiligung.

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Konzert-Livestreams

Das Team des Kulturcafés Schlachthaus der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (A) hat zusammen mit jungen Bands eine Möglichkeit geschaffen, Konzerte vor virtuellem Publikum zu präsentieren. Die Konzerte wurden professionell gefilmt, Bild und Ton in guter Qualität über YouTube übertragen. Auch jetzt noch werden die Konzerte in hybrider Form – mit Publikum vor Ort und im Internet – durchgeführt.

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#Standforsomething

Die Jugendkampagne wurde von der europäischen Jugendkarte EYCA in 16 Ländern durchgeführt. 3.000 Jugendliche haben mittels Online-Umfrage ihre Einstellungen zur EU eingebracht. In einem Beteiligungsprozess haben 21 Youth-Activists Ideen zur Verbreitung der Ergebnisse entwickelt und diese entsprechend an politische Entscheidungsträger:innen und die Öffentlichkeit kommuniziert.

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Alps 2030: Planken rockt

Engagierte Jugendliche der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein haben das Open-Air „PlankenRockt“ umweltfreundliches gemacht: Kein Einweg-Plastikgeschirr, Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vegetarisches Essensangebot und entsprechende Workshops. Zusätzlich entstanden ein spannender Projektfilm und die Broschüre Green Events in Liechtenstein „Bühne frei für den Umweltschutz!“

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