Worauf soll ich achten?
Egal was du für Jugendliche machst, mach es mit ihnen. Hol sie ins Boot, gibt ihnen Verantwortung und kreativen Spielraum. Neue Sichtweisen werden dein Projekt bereichern.
Tipps dazu findest du hier.
Jugendliche Expert:innen
Wie erleben Jugendliche Online-Meetings? Sie haben dazu ein Video nach „simpleclub“-Art erstellt. Schau mal rein und erfahre, was Online-Meetings spannender machen kann!
Digitale Jugendarbeit: Tipps und Ideen für die Praxis
Jugendarbeit ist in erster Linie Beziehungsarbeit. Beziehungen zu schaffen und zu pflegen, ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Beteiligung von Jugendlichen. Im digitalen Raum funktioniert das ein bisschen anders. Die folgenden Tipps können dir bei der Gestaltung von Online-Aktivitäten helfen.
Tipp 1
Tipp 2
Tipp 3
Tipp 4
Tipp 5
Tipp 6
Digitale Räume und Datenschutz
Sicherheit im digitalen Raum
Bei der Zusammenarbeit in digitalen Räumen solltest du dir im Vorfeld überlegen, wie offen oder privat sie gestaltet werden soll. Je nach Art der digitale Tools gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, sich vor nicht eingeladenen Gästen zu schützen.
Tipp 1
Versende bei geschlossenen Online-Veranstaltungen die Zugangsdaten nur an angemeldete Gäste. Aktiviere zusätzlich den Warteraum. So hast du die Kontrolle, wer tatsächlich eintritt.
Tipp 2
Lass die Teilnehmenden auch bei offenen Online-Veranstaltungen über den Warteraum eintreten. Bitte die Gäste ihre Namen einzutragen. Mach es zur Teilnahmebedingung, dass die Kameras eingeschaltet werden, zumindest für die Einstiegsrunde.
Tipp 3
Bei manchen Tools wie z. B. Discord kannst du den Gästen verschiedene Rollen zuweisen, die ihnen unterschiedliche Berechtigungen geben. Damit kannst du es so einrichten, dass bestimmte digitale Räume nur von bestimmten Personen genützt werden können.
Tipp 4
Sensibilisiere Jugendliche grundsätzlich für das Thema Datenschutz und Privatsphäre,
z. B. dass sie in offenen digitalen Räumen nur Nicknames statt Klarnamen verwenden und keine privaten Informationen über sich preisgeben.
Datenschutz
Nicht alle digitalen Tools bieten einen ausreichenden Datenschutz. In der Zusammenarbeit mit Jugendlichen liegt die Verantwortung bei den Erwachsenen, sich dieses Thema genau anzuschauen und die Nutzung von digitalen Tools entsprechend anzupassen. Dabei ist es das Ziel, die Privatsphäre der Jugendlichen zu schützen.
Check 1
Je nachdem in welchem Bereich eine Organisation tätig ist, gibt es Auflagen, welche digitalen Tools ausreichend dem Datenschutz entsprechen und verwendet werden dürfen. Erkundige dich.
Check 2
Innerhalb der EU gilt die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung. Alle Server, die in EU-Ländern liegen, müssen dieser entsprechen. Checke, wo der Server des digitalen Tools liegt, das du verwenden willst.
Check 3
Achte darauf, wie die Daten in einem digitalen Tools übermittelt werden: Gibt es eine End-zu-End-Verschlüsselung? Sie stellt sicher, dass nur Sender und Empfänger die Nachricht sehen können, nicht aber Dritte.
Check 4
Werden deine Daten beim Anbieter des digitalen Tools gespeichert? Wenn ja, wozu und wie lange? Wer hat Zugang zu den Daten? Kannst du sie jederzeit selbst unkompliziert löschen oder löschen lassen?
Check 5
Schau in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen AGB, bevor du allem zustimmst. Dort ist geregelt, wem die Daten, die du hochladest, gehören. Oftmals geht es dabei um die Fotorechte. Wer sie abgibt, verliert die Kontrolle, was mit ihnen passiert.
Check 6
Zum Umgang mit Daten anderer: Speichere selbst nur die notwendigsten Daten anderer Personen. Dafür benötigst du eine schriftliche Einwilligung, bei Jugendlichen unter 14 Jahren die eines:r Erziehungsberechtigten.
Rechtsfragen
Die Kommunikation im digitalen Raum ist durch Bildsprache geprägt, so auch bei vielen digitalen Tools. Der Umgang mit Bildern ist durch das Urheberrecht und das Recht auf Schutz der Privatsphäre geregelt. Ein weiterer beachtenswerter rechtlicher Aspekt ist die Altersbeschränkung bei der Nutzung von digitalen Tools.
Check 1
Das Urheberrecht regelt den Schutz am geistigen Eigentum, so auch an Bildern. Für die Verwendung z. B. von Fotos anderer, müssen die Rechte erworben werden. Tipp: Es gibt zahlreiche lizenzfreie Bilder wie z. B. auf www.pixabay.com oder www.unsplash.com.
Check 2
Jede:r hat „das Recht am eigenen Bild“. Wer deine Fotos verwenden will, muss die Rechte erwerben. Achte bei digitalen Tools auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), ob du mit der Verwendung des Tools die Rechte an deinen Bildern, die du evtl. hochladest, abgibst.
Check 3
Wer mit Fotos arbeitet, muss das Recht auf Schutz der Privatsphäre anderer berücksichtigen. Um ein Foto von jemandem zu machen, braucht es dafür eine schriftliche Einwilligung. Achte darauf, z. B. bei Workshops. Auch Screenshots bei Online-Meetings sind davon betroffen.
Check 4
Bevor du ein digitales Tool für die Beteiligung von Jugendlichen auswählst, informiere dich, ob es eine Altersbeschränkung dafür gibt und wenn ja, ob deine Zielgruppe dieser entspricht.
Never host alone!
Sobald dein Online-Event über ein normales Meeting hinausgeht, nimm eine zweite Person für die Moderation dazu. Sie kann als Co-Host Chat-Nachrichten im Blick haben oder sich um technische Probleme kümmern.
Technikprobleme
Technische Probleme kommen bei Online-Workshops oder Online-Meetings immer wieder vor! Es gibt aber ein paar Dinge, die mehr Sicherheit geben. Du findest sie hier in der Checkliste.
Andere begeistern
Überlege mit den beteiligten Jugendlichen gemeinsam, wie ihr über euer Anliegen berichten könnt. Eventuell ist ein Takeover – die Übernahme eures Social Media durch die Jugendlichen – eine gute Idee?
Neue Lösungen finden
Wenn du Neues entwickeln und dabei die Nutzer:innen ins Zentrum stellen willst, recherchiere „Design Thinking“. Wenn du komplexe Fragen durch gute Gespräche gemeinsam lösen willst, suche nach „Art of Hosting“.
Voneinander lernen
Nutze die Erfahrung anderer. Suche den Austausch und teile deine Erfahrungen. So kommst du an die besten Tipps direkt aus der Praxis.
Hilfreiche Infos
Unter „Digitale Jugendbeteiligung“ gibt es auf Instagram wertvolle Tipps, Infos und einen umfangreichen Podcast!